2.Sept.: Rif. Pian de Fontana – Mte. Schiara (2565m) – Rif. 7mo Alpini (1502m)

  • 9,8 km || +1420m / -1540m
  • 6h 10min
  • schwer (mit Klettersteig C/D)
  • Startpunkt: Rif. Pian de Fontana (1632m)

Tel. (Hütte): (+39) 0437 – 941 631 // (+39) 340 – 001 6896 (m)

ePost (Hütte): infosettimoalpini@gmail.com


Etappe-20: Rif. Pian de Fontana – Rif. 7mo Alpini: Von Norden auf den Gipfel des Mte. Schiara und durch die senkrechte Südwand(KS) zum Rif. 7mo Alpini mit Blick auf Belluno

Letzte Etappe nach Belluno (Etappe-20 / Höhepunkt-2):

Die o.g. Etappe sollte unser 2.Höhepunkt der gesamten Alpenüberquerung-2025 werden. Durch die grausigen Wetterbedingungen hatten wir hierzu jedoch bereits 2 Tage zuvor entschieden, diese Etappe, die wir ohne Schiara-Gipfel bei Top-Bedingungen bereits 2020 gemacht hatten, nicht wie geplant zu realisieren , sondern stattdessen noch vor Erreichen der Forcella Marmol, nach der Forcella La Vareta zur Bianchet-Hütte abzusteigen, um anschließend steil zu einer Bushaltestelle am Ende des Val Vescovà, am Torrente Cordevole abzusteigen.

Diese Modifikation erwies sich bereits ab Mitte der Nacht als goldrichtig, da es schon in der Nacht, neben starkem Sturm immer wieder heftigen Starkregen gegeben hatte.

Der Morgen begann zwar zunächst noch wie erwartet trocken, allerdings fing es bereits ca. 20min nach unserem Start, d.h. ab 08:15h, zunächst leicht und ab 09:00h dann wieder für ca. 2 Stunden heftig an zu regnen. Die rund 1600 Höhenmeter steilen Abstieges, vorbei am Rif. Bianchet(1250m) durch das Val Vescovà, brachten wir bei diesen Bedingungen verständlicherweise maximal schnell hinter uns und hatten bei dem starken Regen die ca. 12,5km und 1610 Höhenmeter Abstieg bereits nach exakt 3 Stunden an der Mündung des Val Vescovà ins Tal des Torrente Cordevole, auf nur mehr 410m Höhe beendet. Von hier konnten wir dann schon um 11:25h den Linienbus-1 zwischen Agordo und Belluno nutzen, der uns in 25min nach Belluno fuhr.

Bevor wir nun die Alpenüberquerung in Belluno noch angemessen ausklingen lassen und feiern, wollten wir nach dem Starkregen dort zunächst nur maximal schnell aus den nassen Sachen und zudem vor der Rückreise noch einen kleinen Waschtag realisieren. In Verbindung mit der Umplanung für heute hatte ich dazu die Übernachtung auf dem Rif. 7mo Alpini abgesagt und stattdessen eine wunderbare B&B-Unterkunft (B&B Dolomiti, Belluno) bei einem alten Kletterer reserviert, der uns bereits um 12:10h mit einem heißen italien.Cafè und Keksen in Empfang nahm und zugleich Top-Tipps für den Abend in Belluno vermittelte: Klasse!!!

Im Fazit haben wir unsere diesjährige Alpenüberquerung mit dem kleinen Manko des Schlechtwetters auf der letzten echten Etappe (heute) und der damit verbundenen Modifikation mit unfassbar vielen tollen Eindrücken erfolgreich beendet. Die Route von insgesamt fast 350km Länge (im Original von Dustyboots.blog„) verdient dabei unserer Meinung nach unbedingt eine vergleichbare Aufmerksamkeit, wie verschiedene wesentlich bekanntere Routen (z.B. München—Venedig) und ist für alle, die hier bereits Erfahrungen haben, unbedingt zumindest die Prüfung einer Nachahmung wert.

Strecke: ca. 350 km

Höhenmeter: ca. 23.500m aufwärts / 24.000m abwärts (wg. höherem Start- als Zielort)

Blessuren: keine!! (abgesehen von 6 Blasen bei Julia auf Teil-1)

Eindrücke: festgehalten in diesem Blog und auf ca. 800 Fotos

Besonderes: Ab der Kreuzung mit dem Dolomiten-Höhenweg Nr.1 (Alta Via – 1) inzw. fest in amerikan Hand (80%)


Dinner-Auswahl im Rifugio Pian de Fontana gestern Abend
Spieleabend in Pian de Fontana mit David (links – aus Boston/USA) und Dan (Schotte) mit Louisa (aus Birmingham/UK). Die Gitarre (mit Hut) hing im Rifugio an der Wand
Um 7:00h heute früh waren der Schiara-Gipfel 2565m – höchster Punkt oben rechts der Mitte) und die Forcella Marmol (Scharte links der Schiara) vom Rifugio Pian de Fontana aus kurzzeitig gut zu sehen. Wir hatten gleichwohl entschieden, diese Ziele heute nicht anzugehen
Die letzteForcella“ unserer Alpenüberquerung-2025, die Forc. La Vareta: Rückblick auf unsere Übernachtungshütte, das Rif. Pian de Fontana (rechts der Bildmitte, auf der Wiese hinten). Nach 250m Aufstieg hierhin regnete es hier bereits leicht
Auf dem Bild links am Berghang: Ein Stück unseres heutigen Weges. Etwas weiter bogen wir hier dann steil nach rechts unten in Richtung der Bianchet-Hütte ab. Im Hintergrund ist in der Mitte oben nochmals die Schiara mit dem gleichnamigen Gipfelziel und der Forcella Marmol zu sehen. Der Schiara-Gipfel war hier jedoch bereits in Wolken
Blick vom gleichen Standort wie im vorangehenden Bild westwärts hinunter auf das ca. 550m tiefer gelegene Rifugio Bianchet (auf der Wiese in Bildmitte)
Durchquerung eines herrlichen Laubwaldes(!!) auf dem Weg zum Rifugio Bianchet. Der Wald schützte uns hier zunächst noch gut, nachdem ab 09:00h Starkregen eingesetzt hatte
Das abgelegene aber sehr schöne Rifugio Bianchet hatten wir ca. 90min nach unserem Start erreicht
Der äußerst steile und enge Talausgang des Val Vescovà, ca. 50min nachdem wir die Bianchet-Hütte passiert hatten. Hier regnete es bereits „junge Hunde„, was die Stimmung des Bildes etwas wiederzugeben versucht
3min vor Erreichen der Straße zwischen Agordo und Belluno und ganz kurz vor der Mündung des Val Vescovà in den Torrente Cordevole ist der steile Talausgang für den Bach nurmehr mit einem sehr engen Wasserfall zu schaffen.
Angekommen in Belluno auf der Alpensüdseite: Rückblick auf die Alpen über die Dächer von Belluno. Das Wetter war hier zunächst sogar trocken, bevor es am Nachmittag wieder Starkregen gab, der dann auch mit eingelagerten Gewittern „gewürzt“ war
Unser Bed and Breakfast in Belluno: Carsten vor dem idyllischen und in einem Reihen-Eckhaus gelegenen B&B Dolomiti