Aktuelles + Fazit

Heute, am 22.06.2020 kam endlich die letzte Rückbestätigung (vom Rifugio Attilio Tissi an der Civetta), dass auf nunmehr allen Hütten und in allen Unterkünften (unter Auflagen) übernachtet werden darf: Klasse – damit scheint unserem Vorhaben aus aktueller Sicht nun nichts mehr im Wege zu stehen!

09.Juli 2020:

Es ist soweit: Wir sind gestartet!

Der Berg hat gerufen….. wir kommen!
05.August 2020:

Resüme nach Abschluss der Tour:

  • Gesamtstrecke, die wir gelaufen sind: 444 km
  • Gesamt-Gehzeit: 128 Std. 35 min => deutlich weniger bzw. schneller als nach dem Rother-Führer geplant)
  • Gesamtaufstieg: 21.664m aufwärts
  • Gesamtabstieg: 22.428m abwärts

Manche Etappen hätten wir zusammenlegen bzw. verlängern können (s.a. unsere Hinweise unter „Erfahrungen und Tipps„), da wir relativ kurz unterwegs waren. Beispiele sind hier die Etappe zwischen Schlüter-Hütte und Puez-Hütte oder auch die Etappe vom Piz Boé (Capanna Piz Fassa) zum Rifugio Viel dal Pan. Andererseits sind längere Erholungspausen manches Mal dennoch sehr angenehm gewesen und es war so auch mehr Zeit, z.B. zum Lesen.

Aus unserer Sicht sind/waren die spannendsten Etappen in der Reihenfolge der Tour:

  • Karwendelhaus – Hallerangerhaus mit Birkkarspitze (bei gutem Wetter): 6h 40min
  • Glungezer Hütte – Lizumer Hütte (Glungezer – Geier Weg): 5h 40min => schöner und spannender als jede denkbare andere Route zur Lizumer Hütte
  • Tuxerjochhaus – Friesenbergscharte – Friesenberghaus bzw. Olperer Hütte: Diese Etappe müssen wir leider als einzige Tour nachholen, da sie wegen Neuschnee, Regen und Nebel im Zusammenhang mit dem kurzen Klettersteig auf der Südseite der Friesenbergscharte nicht sicher machbar war!
  • Stein – Gliederscharte – Obere Engbergalm: Der weitere Weg nach Pfunders, ab der oberen Engbergalm, ist jedoch nicht „so spannend“, da er noch ca. 12km über Wirtschaftswege führt
  • Rifugio Bruto Carestiato – Rifugio Pian de Fontana: 6h 00min => Superschöne, vergleichsweise einsame Dolomitenwanderung auf einfachen Bergpfaden, die allerdings durch einen 600m Aufstieg am Ende der Route je nach Wetter und Tageszeit in der Sonne sehr anstrengend werden kann.
  • Rifugio Pian de Fontana – Rifugio 7°Alpini (Ferrata Marmol): 6h 00min => die ultimativ spannendste/schönste Etappe (bei gutem Wetter). Der tolle Klettersteig (Schwierigk. KS-3C) ist bei Schwindelfreiheit wegen der guten Absicherung in jedem Fall auch für Anfänger machbar. Es ist insofern nur schwer nachvollziehbar, warum diese Etappe von fast allen Tourengehern (sowohl München-Venedig als auch Alta Via-1) umgangen wird. In jedem Fall sollte man aber trockenes und vor allem gewitterfreies Wetter haben, da man für den Abstieg über die Ferrata ca. 2,5 – 3h benötigt und bei Nässe eine erheblich gesteigerte (Aus)Rutschgefahr besteht. Die 10min ab der Forcella Marmol bis zum höchsten Punkt, ab dem man auch bereits das Ziel (Rif. 7°Alpini) sehen kann, sind dabei zeitlich eigentlich vernachlässigbar.

Die Ausrüstung (s.a. Packliste) war von uns (im Nachhinein betrachtet) ziemlich perfekt zusammengestellt worden, so dass es eigentlich an nichts gefehlt hatte. Ohne Corona hätten wir dabei jeder sicherlich noch ca. 500g Gewicht einsparen können (z.B. Hüttenschlafsack statt echtem Schlafsack; kein Kopfkissen, kein Desinfektionsmittel und Desinfektionstücher, o.ä.). Die Rucksack-Packliste wurde dementsprechend nach der Tour noch etwas modifiziert und einige Streichungen kenntlich gemacht. Unser „idealer“ Rucksack, wäre somit jeweils noch ca. 1.0kg leichter gewesen und hätte ohne Verpflegung und 1,5l Wasser so nur 8,9 kg gewogen, wobei hier mit neuester „Hardware“ (z.B. Orthovox Trad-38 od. Peak-35) sogar nochmals ca. 400g einzusparen gewesen wären). Wir waren mit unseren „alten“ Rucksäcken aber dennoch sehr zufrieden.

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