- 15,8 km || +1170m / -950m
- 5h 30min
- mittel – aber nicht unanstrengend, da beachtl. Höhenunterschiede auf kurzer Distanz zu überwinden sind. Das Höhenniveau des „Königssees“ (ca.610m) bietet nur kurze Zeit zur „Erholung“
- Startpunkt: Kührointhütte
Tel. (Hütte): (+49) 8652 – 609 1010
ePost (Hütte): kaerlingerhaus@fn.de

2. Etappe: Bei angekündigt herrlichem Wetter (vor dem Rückschlag morgen, am Dienstag), ging es ca. 08:00h auf unsere Etappe zum Kärlingerhaus am Funtensee, nur ca. 220m über unserem Start an der gemütlichen Kührointhütte. „Leider“ hatte uns die Orographie auf dem Weg zum Funtensee nur einige „interessante“ Komplikationen in den Weg gestellt.
So mussten wir nach einem außergewöhnlich guten Hüttenfrühstück zunächst und unmittelbar ca. 800m durch eine fast senkrechte Wand über den sogenannten Rinnkendlsteig (schwarz mit zahlreichen Holzleitern und Seilversicherungen) zum Königssee absteigen: Ein recht anregender Auftakt so kurz nach dem Frühstück.
Unten im Wald und nur noch 50m über Seeniveau brach mir am Ende etwas unerklärlich plötzlich der eine LEKI-Wanderstock. In der Konsequenz bedeutete dies, dass es ab hier nun für mich nurmehr mit einem Stock gehen musste, was im steilen Gelände, auf- und abwärts zwar kein Problem aber noch etwas mehr Aufmerksamkeit erforderte.
Nach den obligatorischen Bildern von der herrlich gelegenen Kapelle Sankt Bartholomä, zu der hier um ca. 09:30h schon die ersten Ausflugsboote von Berchtesgaden ihre Fototouristen ausschifften, machten wir uns recht bald wieder auf den Weiterweg am See entlang nach Süden, bevor es schon nach ca. 20min begann, zunehmend steil aufwärts in ein kleines und steiles Seitental zu gehen. Die ersten 450m Höhe vom See aus waren so, trotz einiger Distanz bereits nach 60min wieder überwunden, bevor wir uns auf ca. 1050m Höhe, am Fuße der sogen. „Saugasse“ eine Pause gönnten. Als Saugasse wird hier sehr steile Rampe bezeichnet, in der es zwischen hohen senkrechten Felswänden auf beiden Seiten äußerst steil, aber auf gutem „Weg“ ca. 400m im Zickzack aufwärts geht.
Nachdem auch die Saugasse schnell gemeistert war, ging es hernach noch etwa eine gute Stunde durch ein kleines Latschen-bewachsenes Tal deutlich sanfter aufwärts, bevor sich das Tal weitete und man auf ca. 1700m Höhe den westlichen Rand der Doline des Funtensees erreicht, an dem schließlich auch unser heutiges Tagesziel, die Kärlingerhütte oder auch Funtensee-Hütte, auf 1638m Höhe gelegen ist.
Der Funtensee und ebenso die dortige AV-Hütte ist ein äußerst beliebtes Wanderziel von vielen Besuchern, auch wenn die Wege dorthin für die meisten Besucher in der Regel mindestens 4h (teils mehr als 8h) sehr steile Anstiegswege zu Fuß bedeuten.
Die einzigartige Lage des Sees am Fuß einer Karst-Doline, die keinerlei Abfluß für die sich über dem See bildende Kaltluft (v.a. im Winter) zur Folge hat, führt hier nämlich u.a. dazu, dass sich hier der kälteste Ort Deutschlands befindet, an dem im Hochwinter schon -40 Grad unterschritten wurden.


















