1.Sept.: Pso. Duran – Rif. Pian de Fontana (1632m)

  • 17,3 km || +1235m / -1190m
  • 5h 35min
  • schwer (konditionell)
  • Startpunkt: Rif. San Sebastiano (1605m)

Tel. (Hütte): (+39) 0437 – 195 6135 // (+39) 335 – 6096 819 (m)

ePost (Hütte): piandefontana@livecom.it


Etappe-19: Rif. San Sebastiano – Rif. Pian de Fontana: Durch den südlichsten Teil der Dolomiten vor die Schiara-Gruppe

Etappe-19 nach Belluno:

Die heutige Etappe wird die letzte echte Etappe sein, da uns die Wetterbedingungen für morgen leider den Aufstieg zum Gipfel der Schiara und den im Anschluss daran geplanten 1130m-Abstieg durch die Ferrata Piero Rossi verwehren werden.

Bereits gestern hatten wir daher den morgigen Tag umgeplant und unseren Aufenthalt auf dem Rifugio 7mo Alpini, auf der anderen Seite des Schiara-Massivs storniert, da es bereits heute in der Nacht Regen und danach spätestens ab Mittag gewittrigen Regen geben sollte, der an jedem Klettersteig tunlichst zu vermeiden ist. Wir werden uns morgen insofern der großen Mehrheit der Alta via 1—Begeher und auch der München—Venedig– Wanderer anschließen, die den technisch etwas anspruchsvollen Auf-/Abstieg durch die Schiara-Südwand i.d.R. nicht begehen und vom Rifugio Pian de Fontana über die Forcella La Vareta westwärts, über das Rifugio Bianchet zur Straße nach Belluno absteigen.

Zunächst galt es heute aber die nochmals lange und konditionell etwas fordernde Etappe zwischen dem Passo Duran und dem Rifugio Pian de Fontana zu bewältigen. Die Bedingungen dazu waren leider wie angekündigt nicht mehr so gut (sonnig) wie gestern aber gleichwohl immerhin trocken.

Die heutige Tour führte uns dann vom Passo Duran ungefähr südwärts entlang der südlichsten Dolomitenausläufer und zunächst unter den Steilabhängen der Cima di San Sebastiano und des Monte Tamer sowie unter der Westwand des Monte Castello bis unter die Cima Moschesin, die wir anschließend südlich, über die Forcella Moschesin umrundeten, bevor der Weg weiter zum Rifugio Sommariva al Pramperet führte.

Ab dem Abzweig zum Rifugio Pramperet wurde es dann nach exakt 3h nochmals anspruchsvoll auf dem Weg zum Rifugio Pian de Fontana: Ab hier halt es nämlich zunächst einen steilen 500m-Aufstieg zur Forcella de Zita Sud (2410m) zu meistern, bei dem wir vor 5 Jahren im gnadenlosen Sonnenschein und ohne Wind fast „geschmolzen“ wären.

Nach dem Erreichen der Forcella de Zita Sud galt es dann anschließend auf den letzten ca. 2,5km einen 800m-Steilabstieg zum Ziel-Rifugio zu bewältigen. Nach ca. 5h30min hatten wir die heutige Etappe aber wieder erfolgreich gemeistert und waren um 13:50h am Rifugio zur Regeneration angekommen.


Start um 08:20h am äußerst gemütlichen und von einem sehr freundlichen Hüttenwirt betriebenen Rifugio San Sebastiano am Passo Duran.
Unser Weg führte uns zunächst südwärts, unter den Steilabhängen des Monte Tamer und des Monte Castello zur Forcella Moschesin
Rückblick kurz vor der Forcella des Moschesin zum Passo Duran und der Moiazza
Wenige Meter vor der Forcella Moschesin zog Nebel aus dem Tal hoch und es wurde recht „frisch“ hier auf ca. 2000m Höhe
Auf der anderen Seite der Forcella Moschesin war die Sicht und das Wetter gleich wieder deutlich freundlicher: Hier Carsten auf der Forcella – im Hintergrund die Cima Moschesin (2315m)
Nach dem Abzweig zum Rifugio Sommariva al Pramperet begann hier der steile 500m-Aufstieg durch die „Steinwüste“ zur Forcella de Zita Sud (2410m)
Die Portela del Piazedel (2097m) in der „Steinwüste“ ist erreicht – der steile Aufstieg zur Forcella de Zita Sud geht aber noch ca. 320m höher hinauf. Glücklicherweise schont uns die Sonne hier aber heute und es geht ein kühler Wind
Carsten ist hier nur mehr wenige Meter von der Forcella entfernt. Hier war der „Weg“ wieder äußerst bequem und nach den zwischenzeitlichen Klettereien geradezu komfortabel
Auf der Forcella de Zita Sud (2410m). Hier hatten wir wieder zwei Amerikaner eingeholt, die für ein Foto wie gerufen dort oben waren
Auf den steilen Ostabhängen der Forcella gab es beim Abstieg zahlreiche Murmeltiere, die aber irgendwie keine Scheu vor uns hatten
Ca. 300 Höhenmeter über unserem Ziel gab es den ersten Blick hinunter auf das Rifugio Pian de Fontana (1632m – links unten auf der Wiese im Bild). Im Bildhintergrund ist hier im Ansatz das Schiara-Massiv mit dem Schiara Gipfel erkennbar, das aber schon heute von Wolken verdeckt war/blieb
Das kleine Rifugio Pian de Fontana (1632m) – eine ehemalige Alm für Ziegen.
Im ehemaligen Ziegenstall befindet sich jetzt der Schlafraum für 10 Gäste sowie ein Waschraum mit Toiletten und ein einziger Duschraum mit 2 eiskalten Duschen
Allein der Zugang zum Duschraum ist für große Menschen (hier Carsten) eine echte Herausforderung
Der gemütliche Gastraum in der ehemaligen Ziegen-Alm, dem heutigen Rifugio Pian de Fontana