30.Aug.: Rif. Venezia di Luca – Rif. Mte.Pelmo. – Lago Coldai – Rif. Tissi (2250m)

  • 16,3 km || +1390m / -930m
  • 5h 20min
  • mittel
  • Startpunkt: Rifugio Venezia di Luca (1947m)

Tel. (Hütte): (+39) 0437 – 72 1644 // (+39) 347 – 593 1833 (m)

ePost (Hütte): Rifugio.Tissi@gmail.com


Etappe-17: Rif. Venezia – Rif. Tissi: Südwärts um den Mte. Pelmo, hinunter zum Rif. Monte Pelmo, wieder hoch zur Forc.Coldai u. Lago di Coldai und dann entlang der Civetta zum Rif. Tissi

Etappe-17:

Nachdem es am Nachmittag/Abend und in der Nacht am Rif. Venezia erneut stark geregnet und gewittert hatte und auch am Samstag ab dem frühen Nachmittag wieder starke Schauer geben sollte, entschieden wir uns, den beeindruckenden Monte Pelmo (3172m) nicht wie zunächst geplant nordwärts, sondern südwärts zu umrunden, um anschließend zur Forcella Coldai, an der Civetta zu gelangen. Der Vorteil dieser Planung bestand in rund 250m weniger Aufstieg und damit einer kürzer begehbaren Etappe, mit der wir den Regen am Nachmittag möglichst vermeiden wollten.

Im Ergebnis gelang dieser Plan sehr gut und der starke Regen begann tatsächlich erst etwa gegen 14:45h, als wir bereits im gemütlichen und äußerst aussichtsreich gelegenen Rifugio Tissi saßen.

Der heutige Tag führte uns zudem ab dem Aufstieg zur Forcella Coldai mit den viel begangenen Routen von München—Venedig und dem Dolomiten-Höhenweg Nr.1 (Altavia No.1) zusammen. Obgleich wir von der Beliebtheit dieser Routen wussten, waren wir hier dennoch sehr überrascht, wie viele Berggeher auf diesen Routen unterwegs waren und vor allem, wie beliebt vor allem der Altavia-1 inzwischen bei amerikanischen Touristen ist. Bereits entlang der Civetta und vor allem später auf dem Rifugio waren uns fast nur noch Bergfreunde aus den USA begegnet, mit denen wir auch teils länger ins Gespräch kamen.

Im Rifugio Tissi waren von den dort nächtigenden ca. 80 Gästen gefühlt 70 Amerikaner, die zumeist organisierte Teile des Höhenweges begingen und mit denen wir uns den ganzen Abend intensiv austauschen konnten. Die Standardsprache auf dem Rifugio war insofern heute ausnahmslos Englisch, was auch z.B. durch Iren an unserem Tisch noch bestätigt wurde.

Eindrücke der heutigen Etappe werden im Folgenden wieder mit einigen Bildern gegeben.


Start gegen 08:40h am Rifugio Venezia, bei dem wir mit nur zwei weiteren Gästen nächtigten — ganz anders als später am Etappenziel
Rückblick zur Forcella Grande mit dem Torre Sabbioni (kleiner Fels-„Dorn“) links im Bild, durch die wir 2 Tage zuvor das urige Rif. San Marco erreicht hatten. Im Bild ist endlich auch einmal der Antelao-Gipfel (rechts im Bild) sichtbar.
Die südseitige Umrundung des Mte.Pelmo (im Hintergrund) zeigt in diesem Berggebiet eine völlig andere Landschaft als noch 2 Tage zuvor im Gebiet zwischen Marmarole– und Sorapis-Gruppe: Grasige Wiesen und viel Latschen-Bewuchs bei einem äußerst rutschigen Lehmboden, der äußerste Vorsicht erforderte.
Teils sehr bequeme und lange Passagen durch Latschenkiefern prägten heute den ersten Teil unserer Etappe.
Vorausschau südlich des Mte.Pelmo zur etwas wolkenverhangenen Civetta-Gruppe der Dolomiten (ganz links) und zur Forcella Coldai , genau in Bildmitte, durch die wir gegen Mittag, nach Talabstieg und anschließendem, langen Wiederaufstieg am Berg gegenüber an den Coldai-See gelangten
Der ca. 500 Höhenmeter-Talabstieg zum Rifugio Mte.Pelmo war komfortabel und aufwändig durch zahlreiche Holzstege teils mit Drahtgeflecht ausgestattet, um die Rutschgefahr durch den lehmigen Boden zu verringern
Nach can 700m-Aufstieg wurde kurz vor der Forcella Coldai (ca. 2200m) heute doch einmal ein kurzer (Rück-)Blick auf den mächtigen Mte.Pelmo frei, auch wenn hier immer noch einige Wolken ‚im Weg‘ blieben
Das Rifugio Coldai kurz vor der gleichnamigen Forcella ließen wir während eines leichten Regenschauers heute links liegen und gingen lieber zügig zur Forcella weiter, hinter der das Wetter dann sofort wieder trocken und sogar sonnig war
Die Forcella Coldai mit dem herrlichen Coldai-See auf deren anderen Seite ist erreicht
Der Lago Coldai mit den mächtigen Civetta-Dolomiten im Hintergrund
Bereits kurz nach der Passage des Coldai-Sees wir oberhalb der Bildmitte und etwas links vom Gipfel des Col Rean (2281m) unser Tagesziel, das Rifugio Tissi (2250m) erkennbar
Tiefblick auf Alleghe und den gleichnamigen See beim Weiterweg zum Rifugio Tissi
Die beeindruckende und bis zu 1200m hohe, fast senkrechte Nordwestwand des Civetta-Massivs mit unserem heutigen Etappenziel, dem Rifugio Tissi — Blick vom Gipfel des Col Rean (2281m)
Carsten auf dem Gipfel des Col Rean, von dem aus es hinter ihm ca. 1200m fast senkrecht nach Alleghe hinuntergeht
Der 1200m-Tiefblick auf den See von Alleghe und Alleghe selbst vom Col Rean noch einmal zum Sonnenuntergang