29.Aug.: Rif. San Marco – Rif. Venezia de Luca (1947m) am Mte. Pelmo

  • 14,0 km || +1065m / -940m
  • 4h 30min
  • mittel
  • Startpunkt: Rif. San Marco (1823m)

Tel. (Hütte): (+39) 0436 – 9684 // (+39) 320 010 – 3872 (m)

ePost (Hütte): rifugio.veneziapelmo@gmail.com


Etappe-16: Rif. San Marco – Rif. Venezia di Luca: Steil hinab ins Cadore-Tal nach San Vito di Cadore und wieder hinauf an den Monte Pelmo, zum Rifugio Venezia di Luca

Etappe-16 nach Belluno:

Nachdem es seit gestern Nachmittag und vor allem in der Nacht nonstop sintflutartigen Regen und immer wieder darin eingelagert Gewitter gegeben hatte, mussten wir unsere heutige Etappe wegen Murenabgängen und dem erhöhten Wasserstand von Gebirgsbächen auf dringendes Anraten der Hüttenleute vom Rif. San Marco modifizieren: Demnach war der Abstieg auf direktem Weg nach San Vito di Cadore, wegen einer Erdlawine unterhalb des Rifugio Scotter Palatini zerstört und wir wechselten daher direkt ab San Marco auf den Steilabstieg nach Chiapuzza im Bòite-Tal, von wo aus wir dann auf einem schönen Radweg nach San Vito di Cadore gelangten.

Ab San Vito wurde uns weiterhin dringend geraten, den Rio d’Orsolina vom Monte Pelmo nicht auf dem unsererseits geplanten Wanderweg (Nr.470) zu überqueren, da dies eine brückenlose Querung über Steine im Gebirgsbach bedeutete, sondern stattdessen etwas nach Süden, in Richtung Villanova auszuweichen, wo eine Querung mit Brücke möglich war. Diesen Ratschlägen sind wir natürlich gern gefolgt; allerdings wurde unsere Etappe heute dadurch geringfügig länger.

Die Tour selbst war heute etwas „unspektakulärer“ als in den vergangenen Tagen, da wir hier in den südlichen Dolomiten zunehmend tief ab- und wieder aufsteigen müssen, um von einem Gebirgstock (Sorapis-Gruppe) zum nächsten (Monte Pelmo) zu gelangen. Für uns bedeutete dies morgens zunächst einen Abstieg ins Bòite-Tal von fast 1000 Höhenmetern, bevor wir –nach Durchquerung des kleinen Ortes San Vito di Cadore (ca. 12 km südöstlich Cortina d’Ampezzo)– anschließend wieder ca. 1100 Höhenmeter steil aufwärts (auf knapp 7km Strecke) zu unserem nächsten Rifugio gelangten.

Da sowohl unser Weg abwärts ins Bòite-Tal, als auch wieder aufwärts an den Monte Pelmo fast ständig durch Bergwald führte, waren unterwegs heute zwangsläufig kaum gute Aussichten möglich und wir beschleunigten unsere Etappe dementsprechend im Vergleich zur Planung. Das Wetter war dabei heute tagsüber durchgängig trocken und teilweise auch sonnig. Zum Abend hin und ganz aktuell jetzt seit ca.18:00h kam/kommt es dennoch wieder zu Gewittern, die uns in der Hütte aus deren Panoramafenstern aber „kalt lassen“!

Und morgen geht’s an die Civetta……


Abstiegsbeginn am Rifugio San Marco auf umgeplanten Weg ins Bòite-Tal heute Morgen nach einer „lautstarken“ Gewitternacht mit nachfolgenden Murenabgängen
Vom Rifugio San Marco führen grundsätzlich zahlreiche Wege zu vielen Zielen. Unser original geplanter Weg (Nr.228 – ganz unten) war heute allerdings durch einen Murenabgang nach dem nächtlichen Starkregen zerstört und nicht gangbar.
Ausblick nach Südosten übers Bòite-Tal vom Rif. San Marco beim Start (links der Steilabhang des Monte Antelao (3264m). Über dem Tal ist die Feuchtigkeit der Nacht noch durch eine Wolke erkennbar
In San Vito di Cadore – im Hintergrund die Felswand unterhalb der Forcella Grande, durch die wir gestern von Norden gekommen waren
Der Bòite-Fluss bei San Vito ist durch den gestrigen/nächtlichen Regen reichlich angeschwollen und braun geworden
….um eine (kurze) Straßenwanderung zu vermeiden, sind wir ab hier nach rechts ein kurzes Stück wild durch den steilen Wald aufgestiegen
Der Monte Antelao (rechts) – endlich mal bis zum Gipfel sichtbar beim Aufstieg am gegenüberliegenden Berghang, zum Rifugio Venezia de Luca
Nach 4,5h war das Tagesziel, das vergleichsweise moderne Rif. Venezia de Luca (1947m) heute wieder (trocken) erreicht
Abendessen (2.Gang: Polenta und Schweinefleisch mit Rote Beete Salat – nach Pasta) im Rif. Venezia