21.Aug.: Lenkjöchlhütte – Vorderes Umbaltörl (2926m) – Clarahütte – Umbal-Wasserfälle – Virgental (Ströden)

  • 16,8km || +1470m / -2080m
  • 5h 30min
  • schwer
  • Startpunkt: Lenkjöchlhütte (2590m)

Tel. (Ghs. WALDRUHE): (+43) 4847 – 5417

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Etappe-10: Lenkjöchlhütte – Virgental: Von Südtirol nach Osttirol über das Vordere Umbaltörl ins Tal der jungen „Isel

Etappe-10 nach Belluno: Zum „Pferdewechsel“ wieder zurück nach Österreich (Osttirol).

Die heutige Etappe stand unter dem Vorzeichen des Schlechtwetters, das unsere Tourenregion spätestens ab Mittag erreichen sollte. Bereits vorgestern hatten wir daher zwei Etappen zusammengelegt und uns gestern danach möglichst nah an den Tauernhauptkamm, d.h. zur Lenkjöchlhütte (2590m) begeben.

Nach dem gestrigen Regen war für heute eine weitgehend niederschlagsfreie Phase bis zum Mittag vorhergesagt worden. Diese Phase wollten wir nutzen, um über den Übergang am Tauernhauptkamm, das „Vordere Umbaltörl„, wieder nach Österreich (Osttirol) zu gelangen und den Regen dabei erst deutlich unterhalb der Törl-Höhe (2925m) zu erleben.

Dieser Plan ging sehr gut auf und der Regen begann für uns gegen 11:00h, ca. 500m unter unserem Übergang, d.h. in ca. 2400m Höhe. Nachdem wir den Talboden der Isel unterhalb des Umbalkeeses erreicht hatten, ließ der Regen auch wieder weitestgehend nach und hörte ungefähr ab der Clarahütte (2038m), die wir bereits 3h 40min nach unserem Start erreichten, schließlich wieder ganz auf.

Den Rest der Strecke bis zu unserem Ziel in Hinterbichl (Ströden) unterbrachen wir nach exakt 5 Stunden dann noch einmal an der Islitzer Alm, um uns dort deren legendären Kaiserschmarrn zum Ende des 1.Teiles unserer Alpenüberquerung zu gönnen. Das Timing war insgesamt optimal, denn der „richtige“ Regen startete erst, als wir an unserem Ziel in Hinterbichl waren.

Im Fazit sind wir auf dem ersten Teil unserer Alpenüberquerung nunmehr fast 12.000m aufwärts und 11.200m abwärts, auf einer Strecke von knapp 170km ab Bayrischzell.

Über Ideen zur Optimierung der Streckenführung werden wir im Nachgang der abgeschlossenen Gesamttour später gern noch berichten.


Akzeptables Wetter (trocken) beim Start über den Alpenhauptkamm, heute früh um 07:50h. Im Hintergrund noch einmal die Lenkjöchlhütte
Julia auf dem Weg zum Vorderen Umbaltörl, auf ca. 2700m Höhe. Im Hintergrund, etwas links oberhalb der Bildmitte noch einmal unser Übernachtungsquartier.
Der Ahrner Kopf (3051m): Ein Ziel, dem wir uns bis lediglich ca. 100m unterhalb des Gipfels genähert haben, den wir wegen der schlechten Sicht und der bevorstehenden Wetterverschlechterung ab Mittag aber leider auslassen mussten
Julia hat hier nur noch wenige Meter über grobes Blockgestein bis zur Umbaltörl auf ca. 2930m Höhe.
Der Autor gegen 09:30h auf dem Passübergang, dem Vorderen Umbaltörl
Auf der österreichischen Seite wurde das Gestein schnell kleiner – die Markierung des Weges, der auch als „Hoch-Tirol-Trail“ bezeichnet ist, war aber sensationell gut hinunter ins Virgental (Iseltal)
Im Nebel, auf 2680m Höhe, am kleinen und primitiven „Kleinen Phillip Reuter Biwak„, Knapp unterhslb, d.h. auf ca.2400m Höhe begann dann auch gegen 11:00h der angekündigte Regen
Julia hat den Talboden des Iseltales erreicht. Hier mussten wir die Bachseite wechseln, um zur Clarahütte zu gelangen
Hier gab es zahlreiche Murmeltiere, die uns auch vergleichsweise nahe herankommen ließen (Bsp. in Bildmitte)
Die Clarahütte (2040m) ist nach 3h40min erreicht. Nach der letzten Lawinen-Katastrophe, in 2012, wurde sie vollständig neu erbaut und lawinensicher in den Hang integriert
Unterhalb der Clarahütte wurde der Weg geradezu komfortabel: In diesem Stil ging es ab der Hütte dann noch ca. 30min weiter, bis bei der nächsten Isel-Querung ein Wirtschafts-(Fahr)Weg zur Verfügung stand
Die gigantischen, äußerst beeindruckenden und erfreulicherweise noch ursprünglichen UmbalWasserfälle
Nach exakt 5h lädt uns die Islitzeralm (hier im Bild die alte Almhütte) zur Pause ein, an der der dortige Kaiserschmarrn unbedingt empfehlenswert ist. Hier hatten wir für 13:00h einen Tisch reserviert, um angemessen zu pausieren
Julia und der Papa am Ende des 1.Teiles der diesjährigen Alpencross, in Hinterbichl / Virgental (Osttirol). Der Border-Collie Falco war und zwischenzeitlich entgegengekommen und freute sich, dass seine „Herde“ wieder zusammen war — Am Sonntag (24.08.) geht’s weiter mit Carsten auf der 1.Etappe des 2.Teiles zunächst nach Südtirol, zur Bonner Hütte im obersten Pustertal